Auf der Greifswalder Straße. Ein Theaterprojekt des Grundkurs DS, Jg.12

Es ist 18:20. 10 Minuten vor Beginn des Stücks. Die Schauspieler*innen machen sich bereit, die letzten Tickets werden verkauft und die Aufregung der bevorstehenden Aufführung liegt schon in der Luft. Und dann, ganz plötzlich, fallen im ganzen Schulhaus die Türen zu und das Licht geht aus: Stromausfall.

Der Start in die beiden Aufführungstage hätte wohl für alle Beteiligten besser laufen können, aber zwei Stunden später verlassen die Zuschauer*innen nach einer erfolgreichen Aufführung die Turnhalle, die meisten in angeregte Diskussionen über das eben Gesehene vertieft. Der Strom war überraschend nach einer Dreiviertelstunde Dunkelheit im ganzen Viertel zurückgekehrt, nachdem der DS-Kurs schon eine Ersatzlösung ohne die mit dem Technik-Team ausgearbeitete Bühnenbeleuchtung gefunden hatte. Dem Stück hätte dann aber definitiv etwas gefehlt. Etwas über eine Stunde lang wurde das Publikum mitgenommen in die Greifswalder Straße, eine dieser Straßen, auf denen immer etwas los ist, wo die Zeit niemals stillsteht. Doch Roland Schimmelpfennig tut in seinem Stück „Auf der Greifswalder Straße“ genau das – er hält die Zeit an. Was dann mit den Menschen und ihrem Alltag passiert ist traurig, stellenweise witzig, überraschend, aber vor allem: skurril. Schimmelpfennig verbindet die Schicksale seiner liebenswert komischen Charaktere durch die parallel verlaufenden Erzählstränge, die am Ende, nach vielen angedeuteten Verknüpfungen, zusammenlaufen.

Das tolle Bühnenbild wurde von Frau Geilings Wahlpflichtkurs Kunst der 10. Klasse entworfen und passte perfekt zum gewählten Format der szenischen Lesung.  Insgesamt war das Stück für die Schauspieler*innen, die Künstler*innen, das Technik-Team und hoffentlich auch für das Publikum ein voller Erfolg!

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