WAS WÄRE, WENN – Filmprojekt der 10. Klassen im Rückblick

WAS WÄRE, WENN wir zwei Wochen lang Filme machten

Das dachten die Schüler*innen des gesamten Jahrgangs 10 der Evangelischen Schule Köpenick und aus dem Konjunktiv II, dem Irrealis, wurde ein Projekt. Mit professioneller Anleitung von erfahrenen Filmschaffenden machten sie sich vertraut mit der Konzeption und Produktion von ersten Filmideen.

Das Medium, das den Jugendlichen bisher vornehmlich aus der Rezeption bekannt war, konnten sie durch ihr eigenes Arbeiten ganz neu kennenlernen und nach und nach ein Gespür dafür entwickeln, welche Wirkungen sie mit dem Medium erzeugen können.

Zentral sollte eine offene Lernsituation sein, die die Möglichkeit bot, ohne Benotung und den schulischen Stundentakt in kleinen Teams eigenverantwortlich zu arbeiten und das eigene Interesse einzubringen. Das führte schließlich zu einer enormen Bandbreite an aufgeworfenen Fragen und Bildern zwischen Dokumentation und Fiktion. Die Herangehensweise reichte von Interviews mit dem Bürgermeister, Hausmeister, auf der Straße oder im Altenheim über ein Experiment in einem abgeschlossenen Raum bis zur Comedy.

Die Gruppen bewegten sich frei – auch außerhalb des Schulgeländes und organisierten sich Termine für Interviews oder suchten nach passenden Locations für ihre Geschichte.

Beim Dreh wurden sie unterstützt von den Filmemachern Bernd Sahling, Johanna Bergmann, Regina Bärtschi und Andreas Höfer, die ihnen zeigten, welche Relevanz die Blickrichtung des Interview-Partners hat, wo Unschärfen sitzen könnten usw.

Nebenbei und manchmal auch hauptsächlich mussten sie dabei technische Probleme lösen, die häufig ganze Tage bestimmten und viel Geduld erforderten. Sie lernten mit verschiedenen Mikros, Kameras und mit Schnittprogrammen zu arbeiten und erfuhren einiges über die Dramaturgie im Film und die zentrale Bedeutung des Filmschnitts.

Immer wieder stellten die Schüler*innen zwischendurch ihren Projektstand und offene Fragen im Plenum vor und übten Kritik – gegenseitig und sehr konstruktiv. Fast immer bedeutete das auch etwas zu revidieren, etwas noch einmal von vorne zu beginnen oder Aspekte gänzlich zu verwerfen. Die Schüler*innen zeigten hier ihr großes Durchhaltevermögen und auch ihren Ehrgeiz, ihre Idee “durchziehen”.

Der Prozess war zwar wichtiger als das Produkt, dennoch wurden die Kurzfilme schließlich zur Premiere im Kino Union in Friedrichshagen mit Publikumspreiverleihung gezeigt: alle glänzten!

Es war aufregend und wir würden es wieder machen!

Der Fachbereich Kunst

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