Evangelische Schule Köpenick

Jahrgangsteam 5./6. Klasse

Seit 2011 arbeiten wir in der Grundstufe 5 und 6 in Jahrgangsteams. Die enge Zusammenarbeit der Kollegen hilft dabei, den Ablauf des Schuljahres aber auch den des Schulalltags für alle Beteiligten zu erleichtern. Im Team können Übergänge für alle Kinder einheitlich ritualisiert werden und auch größere Projekte reibungsloser realisiert werden. Ihre Kinder profitieren von den Ideen, die wir gemeinsam sammeln, und Gedanken, die wir uns im Team und nicht, wie das an vielen Schulen häufig der Fall ist, jeder als Einzelkämpfer zu den Abläufen und Vorhaben eines Schuljahres machen. Manches ist schon erprobt und wird von Mal zu Mal verfeinert; anderes ist noch in der Entwicklung und viele Ideen schlummern noch in uns bzw. entstehen aus den bereits realisierten Projekten, Regelungen und gemachten Erfahrungen und Beobachtungen und werden eines Tages vielleicht auch für Ihr Kind interessant werden.

Aber auch auf sozialer und psychologischer Ebene können wir Ihren Kindern im Team kompetenter begegnen. Einmal die Wochen treffen sich die Klassenleiter und ihre Co-Kollegen mit der Jahrgangsleiterin und besprechen bei Bedarf aktuelle Probleme in Bezug auf die Klassensituation oder einzelne Schüler. Aus diesen Gesprächen entwickeln wir Maßnahmen oder erhalten Anregung und Unterstützung im Umgang mit schwierigen Situationen. Auf diese Weise können wir immer schnell auf Schwierigkeiten reagieren, was letztlich jedem einzelnen Kind zugute kommt.

Wer gehört zum Jahrgangsteam?

Die Jahrgangsteams bestehen aus allen Fachlehrern der jeweiligen Klassenstufe. Ist ein Fachlehrer nicht in beiden Klassen zugleich eingesetzt, findet eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Fachkollegen statt. Zweimal im Jahr kommen alle Lehrer zusammen, um die Halbjahre in Bezug auf den Unterricht und die Projektwochen vorzubereiten und sich untereinander abzustimmen. Dabei wird versucht, den Stoff möglichst so zu verteilen, dass die Themen der unterschiedlichen Fächer zueinander passen und Parallelen gezogen werden können.

Was sind Kernteams?

Zu den Kernteams gehört die Leiterin der Jahrgangsteams, Frau Falk, und die jeweiligen Klassenlehrer und Co-Klassenlehrer, also insgesamt 5 Leute. Diese Teams treffen sich wöchentlich einmal für eine Schulstunde und koordinieren sich über aktuelle Projekte (z.B. Projektwoche zum Thema Tier), Vorhaben (z.B. Tag der offenen Tür), jahresspezifische Themen (z.B. Weihnachten). In diesen Stunden wird aber auch über Probleme innerhalb der Klassen oder über einzelne Schüler beraten.

Wie sehen die Projektwochen aus?

Innerhalb von jeweils einer Woche pro Halbjahr bearbeiten wir Themen aus dem Stoff der jeweiligen Klassenstufe fächerübergreifend. Ziel ist es dabei, dass die Schüler auf möglichst vielfältige Weise mit dem Stoff (z.B. Das antike Griechenland) in Berührung kommen. Außerdem sollen die Schüler in dieser Zeit die Gelegenheit bekommen, über einen längeren Zeitraum in ihrem eigenen Tempo arbeiten zu können und sich selbstständig zu organisieren.

Projektwoche Tier in Klasse 5

Im Frühjahr begegnet den 5.Klässlern das Thema Tier auf allen Ebenen. In Deutsch steht die Sachbeschreibung und Vorgangsbeschreibung am Beispiel von Tieren an. In Geografie spricht man über Massentierhaltung und in Englisch wird Vokabular zum Thema Tier eingeführt. Was liegt näher, als dieses Thema in einer fächerübergreifenden Projektwoche zu behandeln? Neben einer aufgabenorientierten Freiarbeit, die durch einen Aufgabenpool aus unterschiedlichen Fächern gespeist wird, machen wir auch Exkursionen ins Tierheim Berlin Falkensee oder zur Hundestaffel des Arbeiter Samariter Bundes.

Text einer Schülerin zur Projektwoche Griechenland

Als wir gefragt wurden, was uns spontan zum Thema Griechenland einfällt, kam uns als erstes die Eurokrise in den Sinn. Gemeint war aber eigentlich ein ganz anderes Griechenland – gemeint war das frühere Griechenland mit seinen Geschichten um die Götter und der völlig anderen Lebensweise, als wir sie heute kennen.

Die Projektwoche sollte uns dieses Thema näher bringen. Wie bekamen Aufgaben in Geschichte, in denen wir uns mit den Umständen der Zeit, der politischen Lage und ihren Göttern auseinandersetzen konnten. Wir haben gelernt, dass wir den Griechen dankbar sein können, schließlich haben wir ihnen den Großteil der heutigen Demokratie zu verdanken. In den Matheaufgaben lernten wir die Schrift der Griechen genauer kennen. Bei den Griechischen Tänzen stellten wir alle fest, dass es vieleinfacher aussieht, als es ist. Künstlerisch mussten wir auch aktiv werden, indem wir einen Tempel in Miniformat bauten und mit alten Techniken Vasen bemalten.

Aber der Tag, auf den wir alle hingearbeitet hatten, war der Freitag. Nicht etwa, weil wir danach endlich ins wohlverdiente Wochenende gehen konnten, sondern weil uns dort das Highlight der ganzen Projektwoche erwartete: Unsere eigenen Olympischen Spiele. Zusammen hatten wir alles vorbereitet und die Turnhalle geschmückt. An den Wänden hingen Säulen, ein Stand wurde aufgebaut, an dem man sich Getränke und griechische Speisen holen konnte und hinten im Raum stand eine riesige Zeusstatue.

Jeder trat in einer Gruppe für eine bestimmte griechische Stadt, wie z.B. Milet oder Athen an. Da das Ganze etwas seltsam aussehen würde, wenn Kinder in modernen Sportsachen einmarschieren würden, haben wir uns alle als alte Griechen verkleidet. Das machte das Feeling noch echter und man fühlte sich wie in die Zeit versetzt. Die Spiele konnten beginnen. Im  Team absolvierten wir Sportarten wie Weitsprung, Diskuswurf, Stadionlauf, Speerwurf, Ringen und Wagenrennen. Natürlich mussten die Sportarten etwas abgeändert werden, damit sie überhaupt durchgeführt werden konnten. Spaß gemacht haben sie aber alle. Bei der großen Siegerehrung wurden die besten Sportler mit Siegerkränzen aus Efeu belohnt. Wie waren uns alle einig, dass die Projektwoche gelungen war.

Viktoria