Musikunterricht

Das Fach Musik wird bei uns – ebenso wie das Fach Bildende Kunst – durchgehend von der fünften bis zur neunten Klasse mit zwei Wochenstunden, in der zehnten dann mit 1,5 Wochenstunden unterrichtet. Beide Fächer haben damit an unserer Schule einen höheren Stellenwert als an den meisten anderen Gymnasien.

Die hier in Berlin durchgeführten Untersuchungen von Prof. Bastian zu den Folgen verlässlich angebotenen Musik- und Instrumentalunterrichts für alle haben ergeben, dass die regelmäßige Beschäftigung mit Musik sowie praktisches Musizieren nicht nur im individuellen Einzelunterricht außerhalb der Schule, sondern auch in der Klasse eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Es seien hier nur zwei Punkte genannt:

  • Stärkung der Konzentrationsfähigkeit im Allgemeinen und damit die Entwicklung einer Basis für ein positives und erfolgreiches Lernverhalten in allen Bereichen,
  • Förderung des sozialen Miteinanders durch Einübung von aktivem Aufeinanderhören, Reagieren und Einordnen in eine Gruppe (Ensemble, Chor oder Orchester)

Dies geschieht vor allem durch die im Umgang mit Musik erlebbare Wechselwirkung zwischen emotionaler Wahrnehmung und kognitiver Auseinandersetzung mit dem Gehörten sowie dem eigenen praktischen Musizieren.

Das Singklassen-Modell

Liebe Eltern, der 5. Klassen,
Ihr Kind hat die Möglichkeit Teil der Singklasse zu werden. Vielleicht denken Sie sich: Mein Kind kann gar nicht singen und überhaupt: Was bedeutet das eigentlich?

Pädagogische Ziele

Die Singklasse bietet den Schülerinnen und Schülern die attraktive Möglichkeit, die Inhalte des Musikunterrichts, durch das Singen zu erschließen und zu vertiefen. Dafür ist es nicht unbedingt erforderlich, dass ihr Kind schon Vorerfahrungen mit dem Singen hat. Diese Form der Bildung fördert sowohl die individuelle Motivation als auch die soziale Integration, was sich insgesamt positiv auf das Klassenklima und die allgemeine Unterrichtssituation in der Klasse auswirkt.

Was wir durch das gemeinsame Singen fördern wollen
  • Das Singen bedeutet die Auseinandersetzung mit sich selbst, das fördert die Persönlichkeitsbildung
  • Die Kultur des Aufeinander Hörens begünstigt ein gutes soziales Miteinander und einen guten Zusammenhalt
  • Regelmäßiges Üben und Zuhören wirkt sich positiv auf die Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit aus.
  • Gemeinsame Auftritte bilden Höhepunkte der Singklassenarbeit. Die Wahrnehmung der eigenen wachsenden Fähigkeiten und regelmäßige Auftritte verschaffen den Schülern Erfolgserlebnisse und eine hohe Motivation

Ganz nebenbei werden musikalischen Fertigkeiten und theoretischen Kenntnissen erworben, die die Schülerinnen und Schüler unmittelbar anwenden können.

Singklassen verfolgen folgende musikalische Ziele
  • Stimmbildung (Haltung, Vokalausgleich, Training der Höhe)
  • sicherer Umgang mit Rhythmus, Intonation und sprachlicher Artikulation
  • sicheres vom Blatt singen
  • sauberer mehrstimmiger Klang
  • Kennenlernen von Musik verschiedener Epochen und Stilrichtungen
  • Entwicklung der musikalischen Vorstellungskraft
Struktur der Singklasse
  • Wir führen das Singklassen-Modell im Augenblick nur in Klasse 5 und 6 durch. Ab der 7. Klasse findet der Musikunterricht, wie bei anderen Klassen auch, mit zwei Wochenstunden statt.
  • Der Musikunterricht in dieser Klasse erfolgt dreistündig. Die dritte Musikstunde ist jedoch keine zusätzliche Stunde im Stundenplan. Eine der beiden Wahlkursstunden, die jeder Schüler der 5. und 6. Klasse belegen muss, wird für die gemeinsame Chorarbeit genutzt.
  • Die Schüler haben wöchentlich eine Einzel- und eine Doppelstunde Musik. In der Doppelstunde soll überwiegend im Singklassenkonzept gearbeitet werden. Die Einzelstunde dient der Bearbeitung anderer musikalischer Themen.

Wir haben dieses Model im Schuljahr 19/20 an unserer Schule eingeführt und bisher ausgesprochen positive Rückmeldung von Eltern und Schüler*innen dazu bekommen.